Also müssen die Weihnachtskonzerte wieder her, damit ich
wieder etwas zu DENK schreiben kann.
Ich habe ein ambivalentes Verhältnis zu Weihnachten – so wie
viele andere Menschen auch. Aber das Schöne an der Vorweihnachtszeit sind unter
anderem die Weihnachtskonzerte von DENK. Ich habe viele DENK-Konzerte in bester
Stimmung erlebt, aber Fischamend ist das Tüpfelchen auf dem „i“. Die Stimmung
ist noch grandioser, das Publikum ist noch begeisterungsfähiger und Birgit
& Buben sind noch aufgedrehter als sonst.
Als Vorgeschmack auf das Konzert in Fischamend, welches
heuer nur einmal stattfand, luden uns DENK zum ersten Weihnachtskonzert 2013 in
der Simmeringer „szene“ ein.
12.12.2013 –
Weihnachtskonzert Teil 1 in der szene
„Klassentreffen“ war das Stichwort, bevor DENK mit der Hymne
„Fan“ starteten. Das ist auch das Schöne an den DENK-Konzerten, man sieht liebe
und bekannte Gesichter wieder. An diesem Abend sind drei treue DENK-Fans aus
Bayern angereist, aus dem Semmering das bekannte Mama-Tochter-Duo, nicht wenige
Niederösterreicher und viele Wiener (inklusive einer EingeWIENerten). Durch das
unverwüstliche Programm wurden neben den neuen Liedern „Durch die Wüste“,
„Z’nah am Himmel“ und „Zwischen die Beisln“ Gästebuch-Wünsche erfüllt („Ka
Ruah“ und „Bringt’s ma irgendwer a Achtel“). Auch wenn fast keiner von uns
Italienisch kann, wurde bei „Un Attimo“ fleißig gehüpft, getanzt und geklatscht
und die kurze „Bitte gib ma nur an Augenblick“-Einlage war das Obershäubchen!
Mein persönlicher Höhepunkt des Abends ist die Full Band Version [Fachausdruck]
oder elektrische Version [DENKender Ausdruck] von „Vaknoid“ … dieses „wia a
klanes Madl, des si fiacht vom Weidagehn“ kommt mir momentan sehr bekannt vor.
Fixer Bestandteil der Weihnachtskonzerte sind die Besuche
vom Christkind und Nikolo, aber am 12.12.2013 war der Nikolo schwerst
beschäftigt und musste sein Fernbleiben entschuldigen. Dass Birgit eine
Affinität zu oberösterreichischen Gästen hat, wurde an diesem Abend auch wieder
deutlich. Als Christkind erschien Lukas Plöchl und sang mit DENK zwei Lieder.
Nur interessant, dass die Frisur von Lukas noch intakt war, nachdem er die
güldene Lockenperücke heruntergenommen hat.
Shakin' with Christkind... |
Nachher ging es dann Lied
auf Lied, die mir alle taugten, „Liag mi au“, „Was i eh“, „Wieda zwieda“ (Die
„singende“ Einlage von Harald Wiesinger bei seinem Solo war köstlich!), die
elektrische „Du kannst die ganze Nacht“, „Komplett out“ und das wunderschöne
„Glockn“.
Für mich persönlich ein rundum gelungenes Konzert mit einer
Liederliste, an der ich nichts auszusetzen habe. Trotz bescheidenem Bühnenbild
(kein Weihnachtsschmuck, nicht einmal ein Banner mit DENK-Logo) sind
Weihnachtskonzerte in Wien möglich. Das haben wir am Publikum und an deren
Stimmung messen können, die szene ist eine meiner sympathischeren Spielorte in
Wien und wir möchten DENK gern in dieser Spielstätte wiedersehen.
"Glockn" |
[Exkurs:] Ist die
„Glockn“ Birgit Jahrgangslied, ist dann „Downbound Train“ mein Jahrgangslied.
Bevor die anderen aufschreien, dass „Downbound Train“ eh erst auf dem 1984er
Album „Born In The U.S.A.“ erschienen ist: Bruce Springsteen hat das Lied schon
1982 im Zuge für „Nebraska“ aufgenommen, daher ist mein Anspruch berechtigt.
14.12.2013 –
Weihnachtskonzert Teil 2 im StandUp-Club
Um in Fischamend dabei sein zu können, musste ich den
Einkehrsamstag von [rema'su:ri] verpassen, somit brachte ich meine
Arbeitskleiderordnung ein wenig durcheinander, indem ich im „Ich liebe dem
Akkudativ“-Leiberl gekommen bin.
Im „StändApp“-Club angekommen, hatte ich den Eindruck, dass
das Klassentreffen nur für einen Arbeitstag unterbrochen wurde und wir begaben
uns wieder „Durch die Wüste“. Nach „Un Attimo“ (gleiche Version wie in der
szene) riefen wir nach dem „CHRIIIIIIIIIIST-KIIIIIIIIIIIND“, diese erschien
unter der Verkleidung von Lilo Lengl und gab mit DENK die Lieder „FAN“ und „Di
nimm i mit“ zum Besten.
Lilo Lengl als Christkindl |
"I bin schuid" |
Dass DENK bei den Weihnachtskonzerten nicht die gleiche
Setliste spielen, wurde mit „Wia is die Luft“, „I bin schuid“ und „Sun“
deutlich. Konzerte, die gegen Jahresende stattfinden, geben oft einen kleinen
Ausblick auf das kommende Jahr: Werden wir tatsächlich DENK live im Ländle
erleben? Der weitest angereiste Gast aus Feldkirch im Vorarlberg musste DENK
erst dieses Versprechen geben, um überhaupt das Geschenk zu erhalten. Die
elektrische „Vaknoid“ berührte mich wieder aufs Neue und nach „I bin di Ane“
wurde der sehnsüchtigst erwartete Nikolo angekündigt. Norbert Schneider riss
das Publikum mit den bluesigen Liedern „Vom Buxbaam und Kirschen“ und „Herrgott
schau obe auf mi“ mit - es gibt musikalische Gäste, die das ganze Publikum begeistern können.
Man beachte Ludwigs hochgekrempelte Hose. |
Der Nikolo Norbert Schneider. |
Aufgrund der Vielfalt der Liederauswahl und der klasse
Darbietung von DENK und ihren Gästen verging die Zeit viel zu schnell und wir
steuerten auf das Finale zu. Seit wenigen Konzerten wird die
Bandvorstellung in „Was i eh“ geliefert, damit Harald in „Wieda zwieda“ während
seines genialen Solos seine auch etwas geniale Gesangseinlage präsentieren
kann. Nach dem elektrischen „Du kannst die ganze Nacht“ und dem unentbehrlichen
„Komplett Out“ wurde das Schlusslied „Glockn“ von Wunderkerzen optisch umrahmt.
Ist es wirklich schon aus? Können sie nicht noch ein Lied
spielen? Nein. Dennoch vielen Dank für das wunderbare Konzert. Es war schön,
wieder in Fischamend zu sein. Es war schön, wieder bei einem Weihnachtskonzert
dabei zu sein.
Birgit Denk, Ludwig Ebner, Alex Horstmann, Philipp Mayer,
Thomas Tinhof und Harald Wiesinger – mir bleibt nur ein riesiges DANKSCHÖN zu
schreiben. (Und ganz besonders einem Musikanten wünsche ich das Beste!)